Mietwohnung renovieren: Lohnt sich der Aufwand überhaupt?

Eine Wohnung zur Miete fühlt sich mit der Zeit an wie das eigene Zuhause. Aber irgendwann kommt der Moment, wo du dich fragst: Soll ich hier echt Geld und Zeit in Renovierung stecken?
Du bist nicht allein damit. Gerade wenn der Teppich langsam aussieht wie nach einer Kindergeburtstagsschlacht oder die Küche aus einer anderen Epoche stammt, kommt der Gedanke auf, selbst Hand anzulegen. Aber lohnt sich das wirklich? Fakt ist: Bei einer Mietwohnung gehört dir der Laden nicht. Was du reinsteckst, nimmst du meist nicht wieder mit raus.
Trotzdem kann Renovieren super sinnvoll sein – zum Beispiel, wenn du lange bleiben willst, mit deiner Familie (wie ich mit Lukas) ein schönes Umfeld schaffen möchtest oder dich einfach wohler fühlen willst. Aber Achtung: Nicht alles, was schön aussieht, wird am Ende vom Vermieter akzeptiert oder bezahlt. Wer clever plant, spart sich am Ende Ärger, Stress und bares Geld. Es kommt also auf die Details an – und darauf, wie du's angehst.
- Warum überhaupt renovieren?
- Das sagt das Mietrecht
- Kosten richtig kalkulieren
- Mit wenig Einsatz viel erreichen
- Typische Fallen vermeiden
Warum überhaupt renovieren?
Viele fragen sich: Warum sollte ich eigentlich Energie und Geld in eine Mietwohnung stecken, die eigentlich dem Vermieter gehört? Die Antwort: Weil die Lebensqualität massiv davon abhängt, wie wohl du dich in deinen vier Wänden fühlst. Ein frischer Anstrich, neue Böden oder eine modernere Küche machen oft mehr aus, als man denkt. Studien vom Deutschen Mieterbund zeigen, dass Menschen, die ihr Zuhause aktiv gestalten, zufriedener und weniger gestresst sind.
Aber es geht nicht nur um das Gefühl. Mängel wie alte Fenster, verschlissene Böden oder Schimmel an den Wänden wirken sich auch direkt auf den Wert und die Wohnqualität einer Mietwohnung aus. Gerade bei Familien mit Kindern ist eine Wohnung im guten Zustand super wichtig, damit niemand krank wird und die Kinder sicher spielen können – ich sprech aus Erfahrung mit meinem Sohn Lukas!
Hier mal aufgelistet, was Renovieren konkret bringen kann:
- Besseres Raumklima (zum Beispiel durch neue Farben oder bessere Dämmung)
- Weniger Nebenkosten, wenn Fenster und Türen dicht gemacht werden
- Mehr Wohlfühlfaktor für dich und deine Familie
- Wertsteigerung für den Vermieter, das kann das Mietverhältnis entspannen
- Eventuell bessere Chancen, dass du Dinge wie Haustiere oder eigene Einbauten erlaubt bekommst, wenn du dauerhaft investierst
Wichtig: Ein cool gemachter Raum motiviert auch im Alltag mehr. Fühlst du dich zuhause richtig wohl, bringt das auch mehr Lust auf Homeoffice, gemütliche Abende oder einfach ein entspannteres Familienleben.
Grund zum Renovieren | Häufigkeit laut Umfrage (2023) |
---|---|
Besseres Raumklima | 48 % |
Optik & Wohlfühlen | 36 % |
Schäden beseitigen | 29 % |
Du siehst also: Es gibt viele gute Gründe, der alten Mietwohnung einen neuen Anstrich zu verpassen. Die Frage ist nur, wie viel Einsatz lohnt sich wirklich – und was darfst du eigentlich verändern? Darum geht's im nächsten Abschnitt.
Das sagt das Mietrecht
Beim Mietrecht geht es oft weniger ums Bauchgefühl, sondern darum, was im Mietvertrag steht. Viele Mieter denken, sie müssen bei Auszug die ganze Wohnung komplett renoviert hinterlassen. Klingt logisch, ist aber oft ein Irrglaube. Entscheidend ist immer, was genau unterschrieben wurde.
Die sogenannte „Schönheitsreparatur“ ist der Knackpunkt. Laut deutschem Gesetz (BGB § 535) ist der Vermieter zuständig, die Wohnung in Schuss zu halten. Viele Vermieter versuchen aber, das auf den Mieter abzuwälzen. Seit 2015 sagt der Bundesgerichtshof (BGH): Die Pflicht zu Schönheitsreparaturen darf nicht einfach im Vertrag auf Mieter abgeschoben werden, wenn die Wohnung beim Einzug nicht renoviert war.
„Eine Klausel, die den Mieter zur Renovierung verpflichtet, obwohl dieser in eine unrenovierte Wohnung eingezogen ist, ist unwirksam.“ (BGH, Urteil vom 18.03.2015, VIII ZR 185/14)
Das heißt: Hast du beim Einzug schon gemerkt, dass die Wände fleckig oder der Boden fertig ist? Dann musst du das bei Auszug nicht ausbügeln. Generell sollte man alle Absprachen zu möglichen Arbeiten und Veränderungen schriftlich festhalten. Bei Unsicherheit lieber direkt nachfragen, bevor man loslegt und später draufzahlt.
Was darfst du überhaupt machen? Viele Vermieter erlauben kleinere Renovierungen oder Verbesserungen – neue Tapete, streichen in neutralen Farben, ein paar neue Regale. Größere Dinge wie das Verlegen von Laminat oder eine neue Küche sollte man immer absprechen. Sonst kann es sein, dass du am Ende alles beim Auszug zurückbauen musst.
- Mietrecht: Immer den Vertrag prüfen – nicht alles, was drinsteht, ist rechtlich auch gültig.
- Schriftliche Einigungen mit dem Vermieter schützen vor Überraschungen.
- Besser nachfragen, bevor du größere Veränderungen startest.
Ein praktischer Tipp: Wenn du irgendetwas an der Mietwohnung änderst, mach vorher Fotos und halte Veränderungen fest. So kannst du bei Auszug immer belegen, was wie war. Das schützt dich vor Stress und Diskussionen.

Kosten richtig kalkulieren
Bevor du spontan den nächsten Baumarkt stürmst, mach dir erstmal einen klaren Plan. Viele unterschätzen die Kosten für eine Renovierung in der Mietwohnung komplett. Schnell bist du mehrere Hundert oder sogar Tausend Euro los, wenn du planlos einkaufst oder zu viel willst. Ein grober Überblick hilft beim Vermeiden böser Überraschungen.
Typische Ausgaben sind:
- Material (Farben, Tapeten, Bodenbeläge, Werkzeuge)
- Anfahrt und Lieferkosten
- Handwerker (Stundensatz zwischen 40 und 70 Euro, je nach Region und Fachgebiet)
- Sondermüll-Entsorgung (alte Teppiche, Tapeten, usw.)
Meistens drehen sich die Ausgaben um diese Basics:
Renovierungsschritt | Preisbereich (bei 70 m²) |
---|---|
Wände streichen | ca. 200-400€ (nur Material) |
Neuer Boden | ca. 800-1500€ (Material & Verlegen) |
Küche modernisieren (Fronten tauschen, neue Armatur) | ca. 400-1000€ |
Weniger ist manchmal mehr: Kleine Veränderungen wie neue Lichtschalter, schicke Griffe an Schränken oder ein neuer Duschkopf machen überraschend viel aus – und kosten oft weniger als 100 Euro.
Hier noch ein paar Tipps, damit der Wohnungswert nicht durch die Decke geht: Preise vergleichen lohnt sich wirklich – gerade beim Bodenbelag gibt’s riesige Unterschiede. Hol dir immer mehrere Angebote von Handwerkern ein. Und sprich vorab mit deinem Vermieter, ob die Maßnahmen später beim Auszug rückgängig gemacht werden sollen oder sogar im Mietvertrag festgehalten werden dürfen.
Vergiss nicht: Geht das Geld aus, ist am Ende keiner happy. Spar dir Frust und kalkulier ehrlich, was du wirklich stemmen kannst – ganz ohne Luftschlösser.
Mit wenig Einsatz viel erreichen
Du musst für eine Mietwohnung nicht gleich das volle Renovierungs-Programm durchziehen – oft reichen schon kleine Tricks, um richtig viel rauszuholen. Das Beste: Viele Sachen darfst du ohne Abstimmung mit dem Vermieter verändern, solange ein Rückbau beim Auszug möglich ist. Das heißt, du kannst den Wohnwert echt steigern, ohne viel Risiko.
Hier ein paar bewährte Maßnahmen, mit denen du mehr Komfort für wenig Geld bekommst:
- Wände streichen: Frische Farbe bringt sofort mehr Helligkeit und ein komplett neues Raumgefühl. Dabei dürfen Mieter laut Gesetz frei wählen, solange bei Auszug meistens wieder Weiß gestrichen wird.
- Klebefliesen im Bad oder in der Küche: Die lassen sich später leicht entfernen und kosten pro Quadratmeter oft unter 20 Euro, geben aber zum Beispiel dem alten Fliesenspiegel ein neues Gesicht.
- Lampen und Lichtquellen tauschen: Neue Leuchten, vor allem LED, machen den Raum moderner und sparen nebenbei Strom (bis zu 80% weniger Verbrauch im Vergleich zu alten Glühbirnen).
- Vorhänge und Rollos: Mit kleinen Veränderungen beim Sichtschutz wirkt die ganze Wohnung gleich freundlicher und gemütlicher.
- Selbstklebende Wandtattoos oder Bilderleisten: Damit setzt du Akzente, ohne Löcher bohren zu müssen – praktisch, wenn du Schäden an den Wänden vermeiden möchtest.
Wer sparen will, sollte außerdem auf Angebote achten – gerade beim Baumarkt um die Ecke gibt’s oft Saisonrabatte.
Renovierungsmaßnahme | Durchschnittliche Kosten | Auswirkung |
---|---|---|
Wand streichen (pro Zimmer) | 40–80 € | neues Raumgefühl, mehr Licht |
Klebefliesen (qm) | 15–25 € | moderner Look |
LED-Leuchten | ab 10 € | Strom sparen, bessere Atmosphäre |
Vorhänge/Rollos | 20–60 € | mehr Privatsphäre |
Praktische Tipps aus dem Alltag: Frag im Freundeskreis nach nicht mehr gebrauchten Möbeln oder Deko. Viele Sachen stehen sonst sowieso nur rum oder landen auf Kleinanzeigen. Gerade als Familienmensch schätzt man jede Stunde und jeden Euro, die man sich spart!

Typische Fallen vermeiden
Beim Renovieren einer Mietwohnung tappen viele in die gleichen Fallen und zahlen am Ende drauf – oder haben Stress mit dem Vermieter. Hier kommen die größten Stolpersteine und wie du sie umgehst.
Die Klassiker: Wer einfach drauflos legt, kann am Ende doppelt renovieren. Ein häufiger Fehler ist, die Zustimmung des Vermieters nicht einzuholen, besonders bei größeren Veränderungen wie Bodenbelag wechseln oder neue Fliesen setzen. Das Recht ist klar: Ohne das "Okay" vom Vermieter dürfen solche Eingriffe nicht dauerhaft erfolgen. Im schlimmsten Fall zahlst du für den Rückbau.
Auch bei Kosten schlagen viele über die Stränge. Eine Umfrage vom Deutschen Mieterbund 2023 zeigte, dass jeder dritte Mieter bei der Renovierung mehr ausgab als geplant. Besonders ärgerlich: Investitionen in Luxus wie Echt-Holzböden werden beim Auszug selten erstattet. Wenn überhaupt, sollte man Ausgaben für einfache Verschönerungen im Blick behalten. Rechne genau – eine einfache Wandfarbe und ein bisschen neue Deko wirken oft Wunder, ohne viel zu kosten.
- Stelle immer klar, was "Instandhaltung" (deine Aufgabe) und "Modernisierung" (Vermietersache) ist. Neue Fenster oder eine Heizung fallen nicht in dein Ressort.
- Halte Absprachen mit dem Vermieter schriftlich fest. Ein mündliches "Mach einfach" hilft dir am Ende nicht – nur ein kurzer Mailwechsel gibt dir Sicherheit.
- Achte auf die Mietvertrags-Klauseln zu Schönheitsreparaturen. Die Gerichte kippen immer wieder „starre Fristen“, aber nicht alles ist automatisch unwirksam.
Manche lassen sich vom Vermieter auf freiwillige Renovierungen drängen, etwa im Tausch für einen mal niedrigeren Mietpreis. Das klingt erst mal gut, aber rechne mal ganz nüchtern nach: Selten sparst du dabei wirklich Geld – schon gar nicht, wenn Fachfirmen ran müssen.
Dein bester Schutz: Vor dem Renovieren die Kosten und Regeln checken, immer schriftlich kommunizieren und keine Maßnahme ohne grünes Licht vom Vermieter. Dann bleiben Wohnung und Nerven heil.
10 Kommentare
Megan Bauer
Hey, ich finde das Thema echt wichtig! Also ich persönlich würde nur dann renovieren, wenn ich auch wirklich länger in der Wohnung bleiben will.
Oft macht es so viel Aufwand, und am Ende zahlt man vielleicht drauf, wenn der Vermieter alles wieder rückgängig macht oder die Investition gar nicht anerkennt.
Außerdem sollte man echt aufpassen, was im Mietvertrag steht. Manche Vermieter erlauben gar nicht, dass man selbst Hand anlegt. Aber ein bisschen Farbe an der Wand kann ja oft schon viel bewirken und fühlt sich persönlicher an.
Was ich immer mache: Ich rede vorher mit dem Vermieter und kläre alles ab, damit's später keine Probleme gibt. Manchmal ist es auch sinnvoller, eine Schönheitsreparatur selbst zu machen, wenn man auszieht, als viel Geld in aufwendige Renovierungen zu stecken.
Was meint ihr? Habt ihr schon Erfahrungen mit Renovieren in Mietwohnungen gemacht?
Melanie Rosenboom
Ich stimme dem voll und ganz zu! Ein wichtiger Punkt, der im Artikel angesprochen wird, ist das rechtliche Drumherum. Gerade die Klauseln zu Schönheitsreparaturen sind oft grauzone und manchmal auch unwirksam. Daher sollte man immer genau prüfen, was der Mietvertrag sagt und sich im Zweifel rechtlich beraten lassen.
Auch praktisch: Mal nachdenken, ob die Renovierung den Wert der Wohnung wirklich steigert oder ob man einfach nur das eigene Wohlgefühl erhöhen möchte. Eine frische Wandfarbe oder ein neuer Bodenbelag können das Wohngefühl verbessern ohne großen Aufwand und Ärger.
Ein weiterer Tipp ist, festzuhalten, was man gemacht hat, am besten mit Fotos. So kann man später zeigen, was neu ist, falls es zum Streit mit dem Vermieter kommt.
Man darf aber auch nicht vergessen, dass manchmal Reparaturen dringend sind und man diese in Absprache mit dem Vermieter durchführen sollte, um keine Mängel zu riskieren.
Ciaran McQuiston
Interessanter Artikel! Mir stellt sich die Frage, ob der finanzielle und zeitliche Aufwand nicht oft unterschätzt wird. Ich meine, wenn man wirklich anfängt, die Mietwohnung zu renovieren, kann das mit so viel Aufwand verbunden sein, dass man am Ende eher gestresst ist als glücklich.
Ein weiterer Gedanke ist, ob diese Investitionen wirklich ökonomisch nachhaltig sind. Vermieter könnten die Kosten ja wieder über die Miete reinholen. Man renoviert also zum Teil für den Vermieter mit.
Außerdem frage ich mich, wie man mit älteren Mietverträgen umgehen sollte, bei denen solche Renovierungsrechte nicht klar geregelt sind. Hat jemand da Erfahrungswerte?
Mein Tipp: Lieber mit dem Vermieter sprechen und ein klares Verständnis schaffen, was erlaubt ist und was nicht. Sonst kann das Renovieren plötzlich ganz anders laufen als geplant.
Christian Steier
Ich bin da etwas pragmatischer. Für mich ist die entscheidende Frage immer, wie lange ich vorhabe, in der Wohnung zu bleiben und welche Art von Renovierung es ist. Wenn es eine kleine Veränderung ist, die ich selber machen kann und die mir das Leben schöner macht, dann lohnt es sich oft.
Allerdings sollte man unbedingt darauf achten, den Rückbau am Ende sauber zu regeln, falls es verlangt wird. Es ist also nicht nur die Schönheit, sondern auch das Risiko abzuwägen.
Was mir auch wichtig ist: Nicht alle Renovierungen heben den Wert der Wohnung merklich. Manchmal sind einfache Dinge, wie Gardinenstangen oder Steckdosen erneuern, viel effizienter und angenehmer als große Baumaßnahmen.
Ich finde der Artikel bietet da gute Einsichten, gerade die rechtlichen Basics sind Gold wert!
Stefan Kreuzer
Aus meiner Sicht als eher zurückhaltender Leser halte ich eine nüchterne Betrachtung der Kosten-Nutzen-Relation für wichtig. In vielen Fällen dürfte sich eine aufwendige Renovierung wirtschaftlich kaum lohnen - vor allem, wenn man das Mietverhältnis nicht langfristig anstrebt.
Doch das Thema sollte wohl differenzierter betrachtet werden: Gibt es etwa bauliche Mängel, die renoviert werden müssen? Dann handelt es sich nicht mehr um eine Verschönerung, sondern um notwendige Maßnahmen, die der Vermieter übernehmen muss.
Ein weiterer Aspekt betrifft die Verwendung von qualitativ hochwertigen Materialien, um eine gewisse Langlebigkeit der Renovierungen zu gewährleisten, auch wenn dies zunächst höhere Kosten verursacht.
Generell ist rechtliche Klarheit unerlässlich, um spätere Konflikte zu vermeiden. Ich empfehle, diesbezüglich frühzeitig Expertenrat einzuholen.
Liv 🤫
Hallo zusammen! Das Thema Renovieren in der Mietwohnung finde ich super spannend, vor allem weil es auch oft die Beziehung zum Vermieter beeinflusst.
In Norwegen gibt es z.B. oft sehr klare Standards, was Mieter selbst machen dürfen. Das gibt Sicherheit und ich kann mir vorstellen, dass so eine klare Regelung auch hier helfen könnte, Missverständnisse zu vermeiden.
Was mir aufgefallen ist: Die Tipps, den Vermieter immer zu fragen, sind Gold wert. So vermeidet man, dass man am Ende Ärger bekommt oder sogar auf den Kosten sitzen bleibt.
Zusätzlich finde ich, dass die Art der Renovierung eine Rolle spielt. Ein neuer Anstrich kann manchmal auch mit wenig Aufwand viel bringen, während größere Eingriffe besser dem Vermieter überlassen werden sollten.
Koen Ellender
Ich überlege gerade auch in philosophischer Hinsicht, wie wir als Mieter Beziehung und Verantwortung gegenüber dem Raum wahrnehmen, den wir bewohnen, ohne Eigentümer zu sein.
Das Renovieren ist nicht nur finanzielle Investition, sondern auch emotionaler Ausdruck von Zugehörigkeit und Pflege. Trotzdem zeigt der Artikel sehr richtig auf, dass man auch rechtliche und finanzielle Grenzen klar beachten sollte.
Vielleicht können wir Mittelpunkte schaffen – Orte, an denen Mieter Räume nicht nur passiv nutzen, sondern aktiv gestalten dürfen. So wäre Renovierung nicht nur Kostenfrage, sondern Teil eines gemeinschaftlichen Wohngefühls.
Der Artikel macht mir bewusst, wie wichtig es ist, solche Fragen offen anzusprechen und transparente Regelungen zu finden.
Bernd Scholkemper
Als jemand, der selbst oft mit Vermietern zu tun hat, kann ich sagen, dass Kommunikation wirklich das A und O ist. Viele Probleme entstehen einfach, weil nicht klar ist, was erlaubt ist und was nicht.
Mein Tipp: Wenn ihr wirklich renovieren wollt, holt euch immer eine schriftliche Erlaubnis. Das schützt beide Seiten vor späteren Konflikten.
Manchmal kann man auch Kompromisse finden, die für beide Seiten gut sind – zum Beispiel neue Böden oder frische Farbe, wenn der Vermieter das akzeptiert.
Wichtig ist auch, dass man das Mietobjekt am Ende so hinterlässt, wie man es bekommen hat, sofern nichts anderes vereinbart wurde. Das erspart viel Ärger.
Claudia Fischer
Um ehrlich zu sein, finde ich den ganzen Aufwand mit dem Renovieren oft einfach überbewertet. Man investiert viel Zeit, Geld und Nerven in eine Wohnung, die am Ende nicht einmal einem selbst gehört.
Viele Vermieter nehmen Renovierungen sofort wieder auseinander oder lassen die Sachen nicht als Verbesserung gelten. Also wozu der Stress?
Ich würde eher empfehlen, sich auf das Nötigste zu beschränken und den Rest zu ignorieren. Lieber die Energie in schönere Dinge außerhalb investieren.
Natürlich ist das nur meine Meinung, und jeder muss selber wissen, wie er damit umgehen will.
Aisling Doyle
Ach, ich finde das Thema so spannend und fast schon dramatisch, weil viele Mieter sicher total unsicher sind, was sie tun sollen. Die Angst, den Vermieter zu verärgern oder am Ende auf den Kosten sitzen zu bleiben, ist oft riesig.
Gleichzeitig will man sich ja wohlfühlen und die Wohnung nach den eigenen Vorstellungen gestalten, was ohne Renovierung schwierig sein kann.
Ich glaube, das Wichtigste ist, wirklich offen und ehrlich mit allen Beteiligten zu kommunizieren. So vermeidet man die meisten Probleme.
Der Artikel gibt gute Tipps, aber man muss eben auch den Mut haben, das Gespräch zu suchen und nicht alles einfach heimlich zu machen, das endet oft in Stress.