Gültigkeit Energieausweis: Wie lange ist er gültig und was Sie jetzt wissen müssen
Gültigkeit Energieausweis, die gesetzlich festgelegte Laufzeit, für die ein Energieausweis als Nachweis des Energieverbrauchs eines Gebäudes akzeptiert wird. Auch bekannt als Energiepass, ist er Pflicht beim Verkauf, der Vermietung oder der Neubauabnahme. Viele glauben, er gilt ewig – doch das stimmt nicht. Ab dem Datum der Ausstellung läuft er nach 10 Jahren automatisch ab. Danach ist er rechtlich ungültig, auch wenn das Gebäude nichts verändert hat. Wer dann noch damit wirbt, macht sich strafbar.
Wer einen Energieausweis, ein offizielles Dokument, das den Energiebedarf eines Gebäudes in kWh/m²a angibt und in zwei Varianten existiert: den verbrauchsorientierten und den bedarfsorientierten braucht, muss ihn von einem zertifizierten Energieberater, einem staatlich anerkannten Fachmann, der die energetische Qualität von Gebäuden prüft und dokumentiert erstellen lassen. Das kann ein Architekt, ein Ingenieur oder ein speziell geschulter Handwerker sein. Die Ausstellung ist kein Formsache – sie braucht eine Besichtigung, Messungen und eine genaue Berechnung. Wer das selbst macht, ohne Zulassung, hat keinen gültigen Ausweis. Und das kann teuer werden, wenn ein Käufer oder Mieter es später beanstandet.
Die Energieeffizienzgesetz, ein bundesweites Gesetz, das Anforderungen an die energetische Qualität von Gebäuden regelt und die Pflicht zur Vorlage des Energieausweises festlegt hat die Regeln 2022 verschärft. Seitdem müssen Ausweise bei Neubauten, umfassenden Sanierungen oder bei Verkauf und Vermietung immer aktuell sein. Ein alter Ausweis von 2018 ist also heute noch gültig – aber nur bis 2028. Danach muss er erneuert werden. Auch wenn Sie keine Verkaufsabsichten haben: Ein aktueller Ausweis erhöht den Wert Ihrer Immobilie. Käufer prüfen ihn genau. Und Fördermittel von KfW oder Landesprogrammen verlangen ihn als Voraussetzung.
Was viele nicht wissen: Ein Energieausweis ist kein statischer Wert. Wenn Sie Fenster austauschen, die Dämmung verbessern oder die Heizung modernisieren, ändert sich der Energieverbrauch. Der alte Ausweis bleibt zwar rechtlich gültig – aber er sagt nichts mehr über die tatsächliche Energieeffizienz Ihres Hauses aus. Ein neuer Ausweis nach der Sanierung ist nicht nur sinnvoll, er macht Sie auch transparent gegenüber zukünftigen Nutzern. Und das ist heute mehr denn je ein Verkaufsargument.
Die meisten Energieausweise werden in Österreich und Deutschland nach dem gleichen System erstellt – doch die Praxis unterscheidet sich. In manchen Bundesländern gibt es strengere Kontrollen, in anderen ist die Einhaltung lax. Aber die Gültigkeitsdauer von zehn Jahren ist bundesweit einheitlich. Es gibt keine Ausnahmen für Altbauten, Denkmäler oder kleine Wohnungen. Wer glaubt, sein Haus sei zu alt, um einen Ausweis zu brauchen, irrt. Auch ein Haus aus den 1950er-Jahren braucht einen. Und wenn er abgelaufen ist, ist er abgelaufen – egal wie gut er damals war.
Was Sie jetzt tun können: Prüfen Sie den Ausweis Ihres Hauses. Schauen Sie auf das Ausstellungsdatum. Wenn er älter als acht Jahre ist, planen Sie die Erneuerung. Holen Sie sich einen Termin bei einem Energieberater. Lassen Sie sich nicht von billigen Online-Angeboten täuschen – die sind oft unverbindlich oder nicht rechtssicher. Ein echter Energieausweis kostet zwischen 150 und 400 Euro, je nach Größe und Komplexität. Das ist kein Luxus – das ist Schutz für Ihren Vermögenswert.