Altbau renovieren – Was Sie wirklich wissen müssen

Ein Altbau hat Charme, aber auch seine Tücken. Viele stolpern über unvorhergesehene Kosten oder lange Bauzeiten, weil sie nicht genau wissen, worauf sie achten müssen. In diesem Beitrag geben wir Ihnen klare, umsetzbare Tipps, damit Sie Ihr Projekt im Griff behalten.

Kosten und Förderungen im Überblick

Zuerst die große Frage: Wie viel kostet die Sanierung? Die Preise variieren stark – von ein paar tausend Euro für einen einfachen Anstrich bis zu mehreren hunderttausend Euro für eine komplette Fassadendämmung und neue Fenster. Wichtig ist, alle Posten zu listen: Material, Arbeitszeit, Handwerker, Genehmigungen und eventuelle Aufräum‑Kosten.

Ein oft übersehener Punkt sind Förderprogramme. Besonders bei Altbauten gibt es Sonderprogramme vom Bundesamt für Wirtschaft und Klimaschutz (BAFA) oder von den Bundesländern, die energetische Maßnahmen bezuschussen. Prüfen Sie, ob Sie Anspruch auf KfW‑Kredite oder regionale Zuschüsse haben – das kann bis zu 30 % der Gesamtkosten einsparen.

Ein weiterer Kostenfaktor ist die Dämmung. Wie unser Artikel "Altbau richtig beurteilen: Warum eine Dämmung oft keine gute Idee ist" zeigt, kann eine falsche Dämmung zu Feuchtigkeitsschäden führen. Deshalb zuerst das Mauerwerk prüfen, dann die passende Dampfbremse wählen.

Zeitplan und Praxis‑Tipps

Wie lange dauert ein kompletter Hausumbau? Das hängt von Größe, Zustand und Umfang der Arbeiten ab. Ein realistischer Zeitplan liegt meist zwischen 3 und 12 Monaten. Beginnen Sie mit einer genauen Bestandsaufnahme: Messen Sie Türen, Fenster und Decken, notieren Sie Schäden und erstellen Sie eine Prioritätenliste.

Ein häufiger Fehler ist, mehrere Gewerke gleichzeitig zu planen, ohne deren Schnittstellen zu koordinieren. Besser ist, erst die Rohbaumaßnahmen (Dämmung, neue Fenster) abzuschließen, dann die Haustechnik (Heizung, Elektro) und zuletzt den Innenausbau (Wände, Böden, Türen). So vermeiden Sie Nacharbeiten und sparen Zeit.

Für die Innenarbeiten können Sie viel selbst erledigen, wenn Sie die richtigen Anleitungen haben. Unser Beitrag "Tür richtig ausmessen: Schritt‑für‑Schritt Anleitung" erklärt, wie Sie Türen ohne Fehlbestellung messen – praktisch für den Einbau neuer Zimmertüren, die wir im Artikel "Neue Zimmertüren: Preise 2025" detailliert aufschlüsseln.

Wenn Sie nicht alles selbst machen wollen, wählen Sie klare Ansprechpartner. Tischler, Metallbauer und Fensterbauer haben jeweils ihre Zuständigkeiten. Unser Artikel "Wer stellt Türen ein?" gibt Ihnen einen Überblick, welcher Handwerker wann gebraucht wird und welche Kosten realistisch sind.

Zum Schluss ein kurzer Check: Haben Sie alle Genehmigungen, den Finanzierungsplan, die Förderanträge und einen klaren Bauzeitplan? Wenn ja, sind Sie auf dem besten Weg, Ihren Altbau stressfrei zu modernisieren.

Altbausanierung muss kein Alptraum sein – mit guter Planung, realistischen Budgets und den richtigen Experten schaffen Sie ein Zuhause, das den Charme bewahrt und gleichzeitig energieeffizient ist.