Nebenkosten beim Immobilienkauf: Was wirklich auf Sie zukommt
Beim Kauf einer Immobilie sind Nebenkosten, zusätzliche Ausgaben, die über den Kaufpreis hinausgehen und oft überraschend hoch ausfallen der größte Kostenfaktor – nicht der Preis selbst. Viele Käufer denken, sie zahlen nur den vereinbarten Betrag für die Wohnung oder das Haus. Doch dann kommen die Grunderwerbsteuer, ein staatlicher Abzug, der je nach Bundesland zwischen 3,5 % und 6,5 % des Kaufpreises beträgt, die Notarkosten, für die Vertragsaufsetzung und Eintragung ins Grundbuch fällig werden, und die Maklerprovision, die oft vom Käufer getragen wird, obwohl viele glauben, der Verkäufer zahlt sie. Diese vier Posten allein können leicht 10 bis 15 % des Kaufpreises ausmachen – und das ist erst der Anfang.
Neben diesen klassischen Kosten gibt es noch andere, die kaum jemand auf dem Schirm hat: die Kosten für den Energieausweis, den der Verkäufer vorlegen muss, aber oft vom Käufer übernommen wird, die Gebühren für die Baugenehmigung, wenn Sie Umbauten planen, oder die ersten Hausgeld, die sofort nach dem Einzug fällig werden, auch wenn die Wohnung noch nicht mal bewohnt ist. Wer das nicht bedenkt, gerät schnell in finanzielle Engpässe. Die Nebenkosten sind kein Nebenschauplatz – sie sind Teil des Kaufpreises. Und wer sie nicht im Vertrag regelt, zahlt sie später, oft mit Zinsen und ohne Rückzugsmöglichkeit. Die gute Nachricht: Sie können sie kontrollieren. Im Kaufvertrag lässt sich genau festlegen, wer was zahlt. Wer das nicht tut, überlässt seine Finanzen dem Zufall.
In den folgenden Artikeln finden Sie klare, praxisnahe Erklärungen zu allen diesen Kosten – von der Grunderwerbsteuer bis zur Instandhaltungsrücklage. Wir zeigen, wie Sie die Zahlen berechnen, wo Sie sparen können und welche Fallstricke Sie unbedingt vermeiden müssen. Keine Theorie. Keine Faustregeln. Nur das, was wirklich zählt – und was Sie vor teuren Fehlern bewahrt.