Türzargen austauschen – so gelingt der Wechsel ohne Profi
Du hast eine alte Zarge, die nicht mehr passt oder schlampig aussieht? Keine Angst, das Austauschen einer Türzarge ist kein Hexenwerk. Mit den richtigen Werkzeugen und ein paar einfachen Schritten bekommst du gleich ein frisches Aussehen und besseres Schließen – und sparst dir die teure Handwerkerrechnung.
Warum die Zarge wirklich ersetzt werden sollte
Erstens: eine beschädigte Zarge kann das Schließen der Tür verhindern und Kälte oder Lärm ins Haus lassen. Zweitens: wenn du die Türgröße änderst (z. B. für eine Rolltür oder breitere Eingangstür), passt die alte Zarge nicht mehr in die Öffnung. Drittens: optisch bringt eine neue Zarge sofort mehr Stil – besonders bei Altbauten wirkt das wie ein kleiner Rundumbau.
Schritt‑für‑Schritt Anleitung zum Zargenwechsel
1. Vorbereitung & Werkzeug. Du brauchst einen Stichsäge‑ oder Handsäge, Meißel, Hammer, Schraubenzieher, Bohrmaschine, Wasserwaage, Abstandhalter (Holzklötze) und ggf. neuen Schaumstoff‑Dichtungstechnik. Leg die alte Zarge beiseite, damit du die Maße später prüfen kannst.
2. Alte Zarge entfernen. Schrauben und Nägel lösen – meist sitzen sie an den Seiten und am Unterrahmen. Mit einem Schlitz- oder Kreuzschlitzschraubendreher geht das schnell. Wenn Nägel hartnäckig sind, hebt ein Meißel sie vorsichtig heraus. Achte darauf, die Wand nicht zu beschädigen.
3. Öffnung ausmessen. Miss die Breite zwischen den beiden senkrechten Wänden (Rohbaumaß) und die Höhe von Ober‑ bis Unterkante. Notiere beide Maße und rechne 2 cm für die Zargenbreite drauf, damit die neue Zarge später exakt sitzt.
4. Neue Zarge zuschneiden. Auf das gemessene Maß die Zarge legen und mit der Stichsäge die Zuschnitte für die Seiten- und Oberteile machen. Für die Passgenauigkeit ist ein Winkelmesser Gold wert – du willst keinen schiefen Abschluss.
5. Einsetzen und ausrichten. Die zugeschnittene Zarge in die Öffnung legen, mit Abstandhaltern die richtige Tiefe einstellen und mit einer Wasserwaage prüfen, dass alles gerade ist. Dann die Schrauben in die vorgebohrten Löcher schrauben – zuerst lose, danach festziehen.
6. Abdichten & nachbearbeiten. Die Lücken zwischen Zarge und Mauer mit Schaumstoff‑Dichtungsstreifen oder Silikon verfüllen. Anschließend den Türflügel einhängen, prüfen, ob er sanft schließt, und ggf. die Scharniere justieren.
Fertig! In weniger als einem Tag hast du die alte Zarge gegen ein neues Modell getauscht und deinem Zuhause sofort mehr Komfort geschenkt. Wenn du beim nächsten Mal eine Tür austauschst, denk dran: die Zarge ist das Fundament – ein bisschen Sorgfalt hier spart später viele Probleme.