Grundstücksnebenkosten: Was Sie beim Immobilienkauf wirklich bezahlen müssen

Beim Kauf eines Grundstücks oder einer Immobilie sind die Grundstücksnebenkosten, zusätzliche Kosten, die über den Kaufpreis hinausgehen und typischerweise 8–15 % des Kaufpreises ausmachen. Also known as Kaufnebenkosten, sie bestehen aus staatlichen Abgaben, Notar- und Vermittlungsgebühren – und viele Käufer unterschätzen sie massiv. Die meisten denken, der Preis auf der Immobilienanzeige ist der Preis. Doch der wahre Preis beginnt erst, wenn der Vertrag unterschrieben wird.

Ein zentrales Element sind die Grunderwerbsteuer, eine Steuer, die jeder Bundesland individuell festlegt – zwischen 3,5 % und 6,5 %. Also known as Grunderwerbssteuer, sie wird direkt an das Finanzamt gezahlt und ist nicht verhandelbar. Dann kommt der Notarkosten, die für die rechtliche Absicherung des Kaufvertrags anfallen – meist zwischen 1,2 % und 1,8 % des Kaufpreises. Also known as Notargebühren, sie decken die Beglaubigung, die Eintragung ins Grundbuch und die Prüfung der Rechtslage ab. Und fast immer: die Maklerprovision, die in Österreich meist vom Käufer getragen wird und bei 3 % zzgl. 20 % USt liegt. Also known as Provision, sie ist oft der größte unerwartete Posten, besonders wenn der Verkäufer keine Provision zahlt. Dazu kommen noch geringere, aber nicht zu vernachlässigende Kosten wie die Grundbucheintragung, eventuelle Gutachten oder die Finanzierungsgebühren der Bank.

Die schlechte Nachricht: Diese Kosten lassen sich nicht vermeiden. Die gute Nachricht: Sie lassen sich genau kalkulieren – und manchmal sogar reduzieren. Wer die Grunderwerbsteuer im Voraus berechnet, weiß, wie viel Eigenkapital er wirklich braucht. Wer den Maklervertrag genau liest, vermeidet doppelte Provisionen. Wer den Notar vorab fragt, weiß, was für Papiere er mitbringen muss – und spart Zeit und Stress.

Immer wieder sehen wir Käufer, die sich ein Haus leisten können – aber die Nebenkosten nicht. Und dann sitzen sie mit leeren Händen da, weil sie den Kaufpreis als Gesamtkosten verstanden haben. Das muss nicht sein. In den folgenden Artikeln finden Sie klare, konkrete Zahlen zu jeder einzelnen Kostenstelle, Beispiele aus Österreich und Deutschland, und vor allem: Tipps, wie Sie nicht überzahlt werden. Egal, ob Sie zum ersten Mal kaufen oder schon mehrfach investiert haben – hier erfahren Sie, was wirklich auf Sie zukommt.