Tür ausmessen – die praktische Schritt‑für‑Schritt‑Anleitung
Du willst eine neue Tür einbauen oder einfach sicher sein, dass die nächste Tür perfekt passt? Dann musst du erst einmal genau wissen, wie groß deine aktuelle Tür ist. Viele stolpern schon beim ersten Versuch, weil sie falsche Maße nehmen. Hier erkläre ich dir, wie du Türbreite, -höhe und den Zargenabstand fehlerfrei misst – ohne teure Nachmessungen.
Wie misst man die Türbreite?
Stell dir ein Maßband senkrecht an die Innenseite des Türrahmens, nicht an die Tür selbst. Miss von einer Zarge zur anderen, also von der linken zur rechten Innenseite. Wichtig: Miss an drei Stellen – oben, in der Mitte und unten – und notiere den kleinsten Wert. Dieser ist die sichere Breite, weil Türrahmen oft leicht konisch sind. Wenn du ein paar Millimeter zahlerziehst, passt die Tür trotzdem.
Wie misst man die Türhöhe und den Rahmen?
Die Höhe misst du genauso einfach. Lege das Maßband an die innere Seite der oberen Zarge und ziehe es bis zum Boden. Wie bei der Breite, nimm drei Messungen (links, Mitte, rechts) und verwende den kleinsten Wert. Jetzt kommt die Zargenstärke ins Spiel: Miss die Tiefe des Rahmens von innen nach außen. Dieser Abstand entscheidet, ob eine neue Tür mit der alten Zarge zusammenpasst oder du die Zarge ebenfalls austauschen musst.
Ein häufiges Missverständnis ist, die Dicke der Tür selbst zu messen und daraus die Öffnung abzuleiten. Das führt schnell zu Fehlern, weil die Zarge einen kleinen Spalt (genannt Auslauf) braucht, damit die Tür später leicht schließen kann. Rechne also immer mit einem Auslauf von 2‑3 mm pro Seite.
Wenn du eine Schiebetür oder eine Tür mit Glas einbauen willst, misst du zusätzlich die Breite des Glasbereichs. Das geht genauso – ein Maßband an den äußeren Glaskanten anlegen und den Abstand notieren. So stellst du sicher, dass das Glas später nicht knickt.
Ein weiterer Tipp: Nutze einen Winkelmesser, um zu prüfen, ob das Türblatt senkrecht im Rahmen sitzt. Ein leicht schiefes Zimmer kann dazu führen, dass die Tür an einer Seite aufschlägt. Mit einem einfachen Wasserwaage‑Test erkennst du das sofort.
Nachdem du alle Maße hast, schreibe sie in einer Tabelle auf. So behältst du den Überblick, wenn du mehrere Türen vergleichst. Und wenn du die Daten an einen Tischler sendest, kann er sofort ein Angebot machen – keine Rückfragen mehr.
Abschließend: Nimm dir Zeit, das Maßband gerade zu halten, und notiere die kleinste gemessene Größe. Das verhindert, dass du später teure Nachbesserungen machen musst. Mit diesen einfachen Schritten bist du bestens gerüstet, deine Tür selbst zu planen oder dem Fachmann genaue Vorgaben zu geben.